Dortmund

Ein Teil der ehrenamtlichen Belegschaft des Besucherbergwerks Graf Wittekind

Schnitt Syburger Mulde

Grundriss Flöz Sengsbank

Syburger Bergbauweg

Mundloch des Förderstollens

Pferdegöpel im Westfalenpark

35 Informationstafeln im Stadtgebiet Dortmund

Silberne Halbkugel

Publikationen von Mitgliedern des AK Dortmund

Arbeitskreis Dortmund

Seit dem Jahre 1296 schreibt man in Dortmund Bergbaugeschichte. Mit Stilllegung der letzten fördernden Zeche Minister Stein in Dortmund-Eving, endete 1987 der aktive Steinkohlenbergbau in der Stadt. Der Arbeitskreis Dortmund hat sich zur Aufgabe gemacht, die Bergbaugeschichte dieser Stadt zu erforschen und für die Nachwelt zu bewahren.Ein Schwerpunkt unserer Arbeit ist das Besucherbergwerk „Graf Wittekind“ im Mittelpunkt des Syburger Bergbauweges. Hier im Syberg ging im nur sechzig Zentimeter mächtigen Flöz Sengsbank seit 1582 der Abbau auf Steinkohlen um. Die letzte der insgesamt drei Abbauperioden endete um 1900 mit der Aufgabe der Zeche Graf Wittekind.
In enger Abstimmung mit den Behörden begannen unsere Arbeitskreismitglieder 1989 mit der Aufwältigung des Stollens Graf Wittekind 4, des Förderstollens sowie des Stollens Schleifmühle im Syberg.

Heute sind ca. 500 m Strecken aufgewältigt, stehen unter Bodendenkmalschutz und sind von der Bergbehörde als Besucherbergwerk zugelassen. Fast jeden Samstag sind Mitglieder unseres AK´s in Teams unter Tage. Sie erhalten und erweitern die Grubenbaue und führen Besucher durch die untertägige Welt. Weitere Informationen zum Besucherbergwerk „Graf Wittekind“ und die dortigen Besucherführungen finden Sie hier: Besucherbergwerk „Graf Wittekind“.

Am Syberg, entlang des Bergbauweges, ist mit den Stollenmundlöchern und Pingen über Tage nur ein Bruchteil unserer Arbeit sichtbar. Im Westfalenpark kann man ein weiteres Objekt unserer historischen Arbeit bestaunen. Hier steht in der Nähe des alten Schachtes Christine der vollfunktionsfähige Nachbau eines westfälischen Pferdegöpels. Er dokumentiert einen wichtigen Schritt vom Stollenbergbau hin zum Tiefbau mit Schächten.

Heute sehen wir die Aufstellung von dreißig Informationstafeln an montanhistorisch interessanten Stellen im Dortmunder Stadtgebiet distanzierter. Fotos und Texte in den sozialen Netzwerken zeigen, dass unsere Arbeit angenommen wird. Andererseits stellt die ständige Auseinandersetzung mit dem Vandalismus eine große Herausforderung dar. Seit Juni 2021 haben Sie daher die Möglichkeit, die Informationstafeln auch online aufzusuchen (-> Infotafeln online).

Mit der Erarbeitung und Herausgabe von Büchern haben wir unsere Forschungsarbeiten zu Dortmunder und Castrop-Rauxeler Großschachtanlagen einer breiten Öffentlichkeit zugänglich gemacht. Die großformatigen Bilder von meist nicht mehr existierenden Bergbaurelikten sind das Markenzeichen, der seit 2009 veröffentlichten Monografien über Zechen im Ruhrgebiet. In der Schriftenreihe scriptum des Geo-Dienstes-NRW war es 2007 möglich, die Arbeiten am Syberg zu publizieren.

Seit im Dezember 2018 der Steinkohlenbergbau im Ruhrgebiet offiziell beendet wurde, sind die Stollenanlagen am Syberg die letzte Möglichkeit, die Arbeit der Bergleute an authentischer Stelle zu erleben. In Dortmund begann 1296 der Bergbau im Revier. Sollte er auch hier enden? Diese Frage ist eindeutig mit „nein“ zu beantworten und ist zusätzlicher Ansporn für unsere weitere Arbeit.

Das Deutsche Nationalkomitee für Denkmalschutz hat im Jahre 2007 dem Arbeitskreis Dortmund in Würdigung seiner Leistungen den Deutschen Preis für Denkmalschutz verliehen, die Silberne Halbkugel.

 

KONTAKT

Heinz-Ludwig Bücking
Telefon (02 31) 71 36 96
E-Mail: l-buecking@gmx.de

Wolfgang Rühl
Telefon (02 31) 85 14 26
E-Mail: woro.ruehl@gmx.de

Homepage des Besucherbergwerks:
www.besucherbergwerk-dortmund.de

Infotafeln Dortmund online:
Infotafeln Dortmund online