Buchtipp „Geologieführer Syberg“

Buchtipp „Die Geologie am Syberg in Dortmund“

Der Arbeitskreis Dortmund im „Förderverein Bergbauhistorischer Stätten Ruhrrevier e. V.“ hat einen Führer mit der Beschreibung der Geologie am Syberg und des dort befindlichen Besucherbergwerks „Graf Wittekind“ herausgegeben. Die Autoren Dr. Mathias Schöpel und Wolfgang Rühl befassen sich mit der Entstehung der Lagerstätte. Das hier abgebaute Flöz Sengsbank ist das älteste bauwürdige Kohleflöz des Ruhrkarbons. Der Leser erhält zudem einen Überblick über den Stand der laufenden Aufwältigungsarbeiten in der letzten noch erhaltenen und unter Tage befahrbaren Zeche des Ruhrgebietes.

Neben zahlreichen Abbildungen zur Geologie und Tektonik wird auch auf die Frühzeit des Ruhrbergbaus eingegangen, als die Kohlen noch in einfacher Handarbeit mühevoll gewonnen wurden.

Die in den letzten Jahren in den Stollen gefundenen Mineralien und Fossilien sind im Führer ebenfalls bildlich dokumentiert. Eine Besonderheit der Lagerstätte ist das Vorkommen von bis zu 300 kg schweren Toneisensteingeoden. Beeindruckende Bilder zeigen Mineralneubildungen und Vererzungen (z. B. Millerit), die auf Spalten im Inneren der Knollen gewachsen sind. Im Bergwerk gefundene pflanzliche und tierische Fossilien wie z. B. von Fischschuppen, Süßwassermuscheln und Muschelkrebsen (Ostracoden) geben einen guten Eindruck über das damalige Leben im Oberkarbon.

Der Führer soll den Leser dazu animieren, das für die Öffentlichkeit noch heute zugängliche Besucherbergwerk zu besuchen und auf einer Grubenfahrt die Geologie und den ehemaligen Bergbau unter Tage zu erleben. Der 55-seitige Geologie-Führer kann im örtlichen Buchhandel und in den Verkaufsstellen der beiden LWL-Museen Zeche Zollern und Zeche Nachtigall zum Preis von
9,50 Euro erworben werden. Bestellungen direkt beim Arbeitskreis unter L-Buecking@gmx.de sind bei Übernahme der Versandkosten von 1,55 Euro ebenfalls möglich.

Weitere Informationen zu den Führungen im Besucherbergwerk „Graf Wittekind“ gibt es unter www.besucherbergwerk-dortmund.de und unter www.facebook.com/bergwerkgrafwittekind.

 

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