WTK_Aufwältigung_und_Erhalt

Materialtransport im Förderwagen (Foto: H.G. Schmidt)

Aufwältigung und Erhalt des Bergwerks

Innerhalb des 1982 gegründeten „Fördervereins Bergbauhistorischer Stätten Ruhrrevier e.V.“ wurde 1986 der Arbeitskreis Dortmund gegründet, der zunächst den heutigen Bergbauwanderweg am Syberg anlegte und sich mit der Geschichte des hiesigen Bergbaus befasste. In diesem Zusammenhang kam auch die Überlegung auf, die alten Grubenbaue (=untertägige Bereiche des Bergwerks) am Syberg ausfindig zu machen und zu öffnen, um einen Erhalt der montanhistorischen Relikte zu prüfen. Schon wenige Monate nach Gründung des Arbeitskreises wurde der erste Stollen geöffnet und ein erster Blick in die alten Grubenbaue möglich. Diese Bemühungen führten schließlich dazu, dass nach Abklärung aller rechtlichen und behördlichen Fragestellungen mit der Freilegung und Aufwältigung der ersten Grubenbaue begonnen werden konnte.

Nachdem man zunächst die Mundlöcher des Stollens 4 und des Förderstollens Graf Wittekind, sowie im weiteren Verlauf u.a. des Förderstollens Schleifmühle freigelegt und gesichert hatte, begannen wenig später auch die ersten Aufwältigungsarbeiten im sich daran anschließenden Grubengebäude. Hierbei wurden die Grubenbaue durch Einbringen von neuem Ausbau (= vorwiegend Holzkonstruktionen zum Abstützen des Gebirges über den Grubenbauen) ersetzt und herabgebrochenes Gestein aus dem Weg geräumt. Die dazu erforderlichen Arbeiten forderten den Mitgliedern des Arbeitskreises viel Kraft ab, da ein Großteil der Strecken und Stollen nur eine sehr geringe Höhe und Breite aufwiesen.

Hier finden Sie eine kleine Bildergalerie der Aufwältigungsarbeiten (zum Vergrößern bitte anklicken):

Ein Teil der Belegschaft vor der Einfahrt ins Bergwerk vor dem Stollen. Zusammenhalt wird bei uns groß geschrieben

Beengte Situation bei den Arbeiten im Bergwerk

Mit gleisgebundenen Wagen werden die aus den Strecken geräumten Berge abtransportiert

Verladung von Bergematerial bei der Freilegung des Bremsberges

Wer arbeitet, muss auch Pausen machen: Prisenpause (Schnupftabak) in der Abbaustrecke

Blick in eines der vielen Verbindungsaufhauen, die im Laufe von mehr als 30 Jahren freigelegt und gesichert wurden

Es ist beengt, dreckig, nass und dunkel. Die Arbeit im Bergwerk ist anstrengend, macht aber Spass

Blick in eine Abbaustrecke

Holzausausbau im Abzweig vom Stollen in die Abbaustrecke

Helfende Hände sind herzlich Willkommen

Nach jeder Schicht wird gemeinsam "gebuttert" (gegessen). Gemeinschaft und Zusammenhalt werden bei uns groß geschrieben.

Das wieder hergerichtete Mundloch von Stollen 2

Beengte Situation beim Transport des Wagens

Untertage gibt es keinen Strom. Hier wird daher u.a. noch mit der Keilhaue gearbeitet

 

Nach und nach wurde auf diese Weise in ehrenamtlicher Arbeit innerhalb der letzten rund 30 Jahre ein Streckennetz von bisher rd. 500 m freigelegt. Und noch immer werden weitere Grubenbaue erforscht, gesichert und den Besuchern zugänglich gemacht. Seit 1997 ist das Bergwerk ein offizielles Besucherbergwerk, dessen noch immer ehrenamtliche Mitarbeiter jedes Jahr rund 500 Besucher durch die Welt des Bergbaus vor 200 – 300 Jahren führen.

Ein besonderes Highlight in der Geschichte des Besucherbergwerks war 2007 die Verleihung der „Silbernen Halbkugel“, dem deutschen Preis für Denkmalschutz, durch das „Deutsche Nationalkomitee für Denkmalschutz“ in Würdigung der Leistungen des Arbeitskreises Dortmund.

 

FoeVer
Geschichte des Bergwerks
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Aufwältigung und Erhalt
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Vorstellung Besucherbergwerk
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Grubenführungen (Anmeldung und Öffnungszeiten)
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Schnupperschicht und Mitarbeit
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Belegschaft und Arbeitskreis
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Wissenswertes vom Pütt