Projekt Eulalia

 

Projekt „STOLLEN EULALIA“

Täglich fahren unzählige Autos zwischen Wetter und Herdecke am Ufer des Harkortsees am Mundloch des Stollens der Zeche „Vereinigte Eulalia“ in Wetter vorbei. Dass sich dahinter ein über 360 m langer Stollen befindet, wissen sicher die wenigsten.

Der Stollen wurde 1859 begonnen und sollte den Abbau im Flöz „Sengsbank“ ermöglichen. Da er aber unterhalb des Flözes und hinter einer Störung verlief, wurde das Flöz in diesem Stollen nicht angetroffen. Auch ein in westlicher Richtung aufwärts führendes Suchaufhauen blieb ohne Erfolg. Immer wieder wurden neue Versuche unternommen Kohle zu finden und das Bergwerk kurz darauf wieder stillgelegt. Erst als man von einer anderen Stelle aus den Buchfinken-Stollen weiter vortrieb, stieß man auf das Flöz und begann einen kurzzeitigen Abbau. 1922 wurde „Vereinigte Eulalia“ schließlich endgültig stillgelegt.

Der Arbeitskreis Wetter/Herdecke betreut u.a. den Stollen von Eulalia und hat darin umfangreiche Vermessungs- und Dokumentationsarbeiten durchgeführt. Auch wurde vor rund zwei Jahren das ursprüngliche Stollentor durch ein neues Gittertor ersetzt, nachdem es zu einem Einbruch und der damit verbundenen mutwilligen Beschädigung des Tores gekommen war. Bei aktuellen Instandhaltungsarbeiten wird der Arbeitskreis Wetter/Herdecke vom AK Altbergbauaktiv unterstützt.

Am 07.08.2019 öffneten unsere Vereinskollegen den Stollen für die „Westfalenpost“, die ihren Lesern im Rahmen einer Sommertour eine Führung durch das ehemalige Bergwerk angeboten hat. Da das Stollentor sonst verschlossen ist und nur durch die Gitter ein Blick ins Innere möglich ist, war das Interesse an der gestrigen Veranstaltung sehr groß. Vor dem Stollen hatten die Mitglieder des Vereins Informationsmaterial ausgelegt und einige Exponate wie historisches Geleucht und ein echtes Stück Kohle (im Stollen gab es die ja nie) ausgestellt.

Jeder Besucher erhielt vor dem Stollen einen Helm sowie eine Kopflampe und jeweils 10-15 Personen folgten den ehrenamtlich tätigen Mitgliedern unseres Vereins. Insgesamt 62 Besucher führten die Mitglieder in rund 3 Stunden durch den Stollen und erklärten Wissenswertes über dessen Geschichte.

Hier ein paar Impressionen von der Veranstaltung am 07.08.2019:

Der Schlußstein am Mundloch des Stollen von "Vereinigte Eulalia"

Das Stollenportal mit dem neu eingebauten Gittertor

Die Vorbereitungen am Mundloch laufen. Informationsmaterial, Helme, Kopflampen und historisches Geleucht werden vorbereitet

Historisches Geleucht als Ausstellungsstücke vor dem Stollen

Eine Frosch-Lampe, wie sie vor langer Zeit unter Tage verwendet wurde

Eine Wetterlampe im Stollen

Alles ist vorbereitet, die Besucher können kommen...

Blick in den Stollen der Zeche Vereinigte Eulalia. Der Stollen steht hier im festen Gestein.

Eine Besuchergruppe im Anfangsbereich des Stollens

Sinterungen sind im Verlauf des Stollens immer wieder anzutreffen.

Eine Besuchergruppe im Anfangsbereich des Stollens

Ein Teil des Teams vor dem Mundloch. Es fehlen Marco Kiessler und Heiko Nickel

Weitere Fotos der „Westfalenpost“ von der Veranstaltung finden Sie hier:
https://www.wp.de/staedte/herdecke-wetter/leser-aus-wetter-und-herdecke-im-stollen-der-zeche-eulalia-id226721009.html

Und den dazugehörenden Artikel der „Westfalenpost“ hier:
https://www.wp.de/staedte/herdecke-wetter/62-leser-aus-wetter-und-herdecke-erkunden-stollen-eulalia-id226722217.html

Da es in letzter Zeit immer wieder zu Einbruchsversuchen an den Stollenverschlüssen kam, finden – zusätzlich zur zwischenzeitlich installierten Kammerüberwachung – regelmäßige Kontrollbefahrungen statt.

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